PUNTA ALA - Baratti und Populonia Archaelogical Parc 13.09.2022
Ann-Kristin, Joachim und ich fahren heute noch einmal nach Populonia. Wir möchten dort innerhalb des Archäologieparks die derzeit größte etruskische Nekropole erkunden.
Unser Augenmerk liegt heute auf der etruskischen Nekropole an den Barrati.
Im Besucherzentrum kann man eine kleine Runde buchen, um die umliegenden Tumuli zu sehen.
Die mittlere Runde führt außerdem zu der eigentlichen in den Fels gehauen Nekropole mit umliegenden Steinbrüchen.
Und die Superrunde Nekropolis und Akropolis ist eine herausfordernde Tagesaufgabe.
Da wir die Akropolis schon gesehen haben, entscheiden wir uns für die mittlere Runde.
Mit 17 € pro Person sind wir dabei und laufen in einem steten Auf jeden Ab an jeder Menge Arten von Grabstellen vorbei. Tumuli, Sarkophage, Schreine und in Fels gehauen ober- und unterirdische Grabkammern. Ein ganz schön morbider Rundwanderweg könnte man meinen.
Die Gräber verteilen sich über eine Länge von fast 6 km, sind alle mit Namen versehen und genau beschrieben. Wer wurde hier beerdigt, wann wurde das Grab angelegt, wurde das Grab geplündert, und mit welchen Grabbeigagen wurde es in der Neuzeit wiederentdeckt. In welchem Museum befinden sich die Fundobjekte.
Wir wandern im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein, durch tiefe Täler, vorbei an Taleinschnitten, an massiven Felswänden und antiken Steinbrüchen. Immer mal wieder werden wir zu ein paar Tumuli jenseits des Wegesrand geführt.
Auf dem höchsten Punkt der Wanderung breitet sich die Barattibucht vor unseren Blicken aus. In der Tiefe unter uns liegt sie ENDLICH: die stadtähnliche Nekropole. Ein einfach unfassbar schönes Bild. Nicht umsonst heißt unser Standort 'Belvedere'. Geheimnisvoll und öde glotzen die offenen Kammereingänge auf die Lichtung.
Über Stufen und Wurzeln geht es hinunter zur Nekropole. Man kann zum Teil in die sehr engen unterirdischen Grabkammern hineinklettern. Die weiter oben im Fels gelegenen Kammern sind für uns Wanderer unerreichbar.
Alles in allem sehr beeindruckend.
Die Waldatmosphäre, die sich um die Nekropole herum ausbreitet, erinnert mich an im Wald versteckte südamerikanische antike Städte. Geheimnisvoll und der Vergänglichkeit preisgegeben. Und nach Hunderten (oder in diesem Fall Tausenden von Jahren) wiederentdeckt. Ich bin wie elektrisiert.... 😲
Die ganze Felswand ist unterhöhlt von Gräbern. Überall finden sich schmale in den Fels getriebene Gänge und Steinstufen führen in die äußerst beengten Grabkammern hinab. In unmittelbarer Nähe findet sich ein Steinbruch, denn die Kammern wurden mit schweren Quadern verschlossen.
Schließlich verlassen wir die Nekropole und machen uns auf einem steinig-holprigen Weg zurück zum Besucherzentrum.
Eine fantastische Tour!
Joachim wartet dort auf uns. Er hatte sich für eine kleine Runde entschieden.
Wir sind gegen 17 Uhr wieder im Hotel, ruhen uns etwas aus und gehen heute Abend noch einmal im La Grazia essen.
Wieder ein fantastisches Essen und ein schöner Abend.
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