VENETIA-TOUR 27.07.2012


Freitag, 27.07.2012:

Heute habe ich mit AK unser Ferienauto abgeholt. Leider mussten wir schon auf der Brücke zum Festland feststellen, dass bei dem Auto ein dringender Ölwechsel notwendig ist. Hoffentlich geht das gut.

Wir sind direkt von der Piazzale le Roma nach Padua gefahren. Nicht über die gebührenpflichtige Autobahn, sondern über die Landstraße. Wir möchten etwas von der venetischen Ebene sehen, etwas von dem ursprünglichen Italien. Bedauerlicherweise sind die Dörfer ziemlich industrialisiert, überall finden wir Einkaufszentren, die wild in die Landschaft gesetzt worden sind. Viele kleine verlassene und verfallene Schlößchen in den Dörfern lassen die einstige wirtschaftliche Stärke dieser Region erahnen.

Nach 1,5 Stunden kommen wir in Padua an. Wir parken im Zentrum. Wir besuchen zuerst die Basilica Santa Giustiana. Eine sehr einfache, aber gewaltige Kirche.


Kleiner Platz - große Kirche

Schlicht und beeindruckend

Schlichte Schönheit

Jetzt erst mal eine kleine Kaffeepause mit orginal italienisch zubereitetem Caffè latte und Espresso, der in Italien einfach Caffè heißt. Dazu ein verlockendes Mürbeteig-Kaffeeteilchen, das aussieht und schmeckt wie eine Linzertorte (in klein)


Italienischer Kaffee ist immer noch etwas besonderes

Weiter geht´s zur Basilica di Sant Antonio: ich glaube sie ist für mich die schönste Kirche, die ich je gesehen habe. Merkwürdig, aber interessant ist die Reliquienverehrung. Wir konnten die noch erhaltene, nicht verweste Zunge des Hlg. Antonius sehen. Hm! Dazu der Unterkiefer mit Zähnen und der Kehlkopf. Jede dieser Reliquien wurde in Alkohol eingelegt und ist jetzt in einem Goldschrein zu bewundern. Die Alkoholreliquien liegen in der goldenen Kapelle hinter dem Hochaltar.

Auch sehr schön und mit einer goldgeputzten Decke versehen ist die Kapelle, in der der Schrein des Hlg. Antonius steht. In die Carrara-gedeckten Wänden sind wunderbare Reliefs mit der Leidensgeschichte Jesu eingearbeitet. Diese Kapelle mit Schrein ist ein beliebter Wallfahrtsort. Die Menschen laufen in einer langen Schlange an dem Grabmal vorbei und berühren oder küssen den Stein. Überall sind Ständer, über und über mit Fotos von Angehörigen beladen, die die Wallfahrer dort zurück lassen. Unglaublich!

Die Kirche wird streng beaufsichtigt, an jeder Ecke stehen Wächter, die darauf achten, dass keine Fotos gemacht werden. Aus diesem Grunde habe ich auch nur eines, das in etwa erahnen lässt, wie großartig ist. diese Kirche ist.


Opulente Bibelgeschichte

Gegen 18.30 Uhr haben wir uns auf den Rückweg nach Venedig gemacht und die Strecke zur Fährenanlegestelle Il Tronchetto auch direkt gefunden. Wir wollten die Fähre um 20.00 Uhr erreichen, waren um 19.50 Uhr da- und kamen gerade eben nicht mehr auf die Fähre. Wir mussten also 50 Minuten bis zur nächsten Fähre warten. 

Die Rückfahrt ging über die Adria zwischen der Insel Venedig und der Insel Giudecca hindurch zur Anlegestelle San´Niccolò auf dem Lido.

Es war ein schöner und erlebnisreicher Tag. 


Hier noch ein paar Fotos zum Ausklang:


Die letzten Autos werden auf die Fähre gequetscht!

Fabrikgebäude auf der Insel Giudecca

Der Markusplatz mit Campanile bei Nacht

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