DODEKANEN KOS - Von Pyli bis Kefalos
Montag, 12.08.2013 Besuch in Pyli und Palia Pyli- der Abend am Paradise Beach und in Kefalos
Der Montagvormittag steht im Zeichen der Erholung.
Das Wetter bekommt uns gut. Es ist sehr heiß -zwischen 37 und 40 Grad im Schatten; aber es ist trocken und ein wenig windig. Das macht die Hitze sehr gut erträglich.
Ich fahre an diesem Mittag von Kardamena aus über eine kleine Bergstraße, die am Randes des Dikeon-Gebirges verläuft, nach Pyli. Die Straße führt steil und kurvenreich nach oben, bietet aber die schönsten Ausblicke über das sehr abwechslungsreiche Land.
Schöne (Wander-)Wege in die höher gelegenen Bergregionen
Pyli ist noch ein sehr beschaulicher und originaler Bergort. Pyli ist mehr wegen seiner Vergangenheit interessant. in Pyli steht das Grabmal des Harmylon, des Gründervater von Kos. Viel ist nicht mehr zu sehen. Die hintere Wand des Grabmal bildet gleichzeitig die Wand einer kleinen griechisch-orthodoxen Kirche, die von den älteren Mitbürger der Stadt beaufsichtigt wird. In ihr hängen Ikonen, die von Bürgern der Stadt Pyli gestiftet oder geschenkt worden sind. Neben den Ikonenmalereien an der Wand steht in der kleinen Kirche ein Beichtstuhl und ein Spendenkörbchen, das von 5€-Scheinchen überquillt.
Das Grabmal an sich scheint eine kleine Mehrgrabstätte gewesen zu sein, für die sich keiner bislang die Mühe gemacht hat, sie einmal von allem Unrat zu befreien. Einfach ein Maschendraht drum herum gezogen, damit kein Besucher in den Steinhaufen versinkt. Hauptsache der Gründervater war dort beerdigt und die Touristen kommen.
Danach fahre ich weiter zum Alten Pyli (Palia Pyli). Diese "alte Stadt" wurde in den 1830er Jahren verlassen, weil sie von einer schweren Cholera-Epidemie heimgesucht worden war.
Heutzutage ist die Stadt verfallen, aber immer noch ein attraktiver Platz, der zum ausgedehnten Verweilen einlädt. Restauriert und bewahrt wird hier nur vorsichtig. Aber genau diese archäologische Zurückhaltung gibt dem Ort einen fast mystischen Zauber. Wie groß muss die Not gewesen sein, dass die Dorfbevölkerung einen solchen sicheren Ort in den Bergen -nicht zu entdecken vom Meer aus- verlässt und ins benachbarte Tal zieht und dort ein neues Dorf gründet. Palia Pyli war eine große Stadt auf Hügeln erbaut; mit mehreren Kirchen, großen Häusern, Brücken auf dem einen Hügel und einer großen Befestigungsanlage auf dem anderen Hügel. Die Straßen waren alle gepflastert und mit Stufen durchsetzt, wo nötig. Auf dem großen Marktplatz grasen jetzt zwischen Disteln und rot fruchtenden Aronstabgewächsen jede Menge Ziegen und Schafe. Die Architektur der Stadt mitsamt der Abwasseranlagen sind noch gut zu erkennen. Ganz auf dem Gipfel des Stadthügels kann man einen Kaffee trinken und auf Palia Pyli von oben herunterschauen.
Den anderen Hügel mit der Befestigungsanlage werde ich im Laufe der Woche mit Toia erklettern.
Am frühen Abend bin ich wieder im Hotel. Toia und ich möchten uns noch die Strände in der Umgebung anschauen, besonders den"Traumstrand" Paradise Beach. Leider ist der Paradise Beach nicht so paradiesisch schön wie man meinen sollte.
"Sardinenbüchsenliegen" könnte man das auch nennen. Wir fahren noch weiter nach Kefalos -einfach um uns die Gegend anzuschauen.
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