ENDLICH MAL MALTA - Coral Lagoon und Chapel of Immaculate Conception

Heute habe ich eine Wanderung geplant.
Das Wetter ist schön, sehr warm und sonnig Ich starte von dem Ramla Bay Resort in Richtung Qotin Redoubt und passiere -dieses Mal bei Ebbe- Vendome Battery. Ich laufe um die Armier Bay herum und zum Louvier Entrenchment.
Landschaftlich schön, aber der historische Posten ist in Privatbesitz, man sieht also nur die alte Mauer. Innerhalb der Befestigungsanlage ist alles zugebaut. Schade, dass das erlaubt ist. Außen herum ist alles verwildert, sodass man sich also auch kein Bild von dieser historischen Anlage von außen machen kann. Bedauerlich!

Armier Bay - kein Traumstrand, aber ruhig. Im Hintergrund sieht man den Armier Tower.
Louvier Entrenchment - Wohnplatz auf historischem Grund

Die Wanderwege sind dort nicht sehr üppig. Und eigentlich sind es auch asphaltierte Straßen und manchmal staubige Feldwege. Aber wer was entdecken und erleben will, muss auch mal das nehmen, was vor der Haustür liegt. Eine Stunde später, wird die Landschaft karger und karger. 
Ich stoße auf den Armier Tower - Teil eines Verteidigungsbollwerkes aus johannitischer Zeit. Weithin sichtbar, sicherlich ein Landschaftsmarker, leider ist der Zutritt gesperrt! Schade! Die Gegend ist landschaftlich sehr schön, besonders in Januar /Februar, wenn alles blüht. Man kann den fehlenden Aufstieg zum Tower dann auch mal verschmerzen. Geht man weiter zur Coral Lagoon, sieht man den Tower, der ja eher einem Kastell ähnelt, von der Rückseite. Die Gerüste, die dort angestellt sind, lassen darauf schließen, dass der Tower restauriert wird und hoffentlich bald wieder beklettert werden kann. Dann gibt es wieder Traumaussichten.


Der Armier Tower von der Rückseite
Von der anderen Seite der Bucht ein schöner Blick auf den Armier Tower.
Allerdings enden hier alle Wege. Egal, wie sie vorher waren. Von nun an laufe ich nur auf holprigem Fels, der übersät ist mit kleinen Muschelschalen und Steinchen. Sehr unangenehm, auch mit festem Schuhwerk. Es geht quälend langsam voran. Ich orientiere mich mit Google Maps. Anders geht es nicht.
Nach einer knappen Stunde finde ich ein kleines Hinweisschild auf die Coral Lagoon.
Wirklich ein unglaublich schöner, wenn auch karger Ort. Die Lagune ist sehr gewaltig und unheimlich zugleich. Während der Flut ist sie geschlossen, d. h. man kann den Meereszugang nicht sehen. Es ist relativ sicher um die Lagune herum zu gehen, allerdings nur, wenn nicht allzu viele Menschen dort oben einen Blick in die Lagune werfen möchten. Schade ist, dass sehr viel Müll in der Lagune umherschwimmt. Am besten besucht man sie im Sommer, an sonnigen Tagen zur Mittagszeit. Dann schimmert das Wasser blau. Unabdingbar für den Weg zu der Lagune ist das Tragen von festen Schuhen.


Die Coral Lagoon von oben
Steil abfallende Klippen
Nach ausgiebiger Rast an diesem etwas rauen Ort begebe ich mich wieder auf die nächste Fahrstraße in Richtung zur Chapel of Immaculate Conception. Es ist sehr heiß und auch noch Sonntag und viele Einheimische sind unterwegs zu dieser Wallfahrtskapelle.
Hübsche kleine Kirche, die von den Einheimischen wohl aufrichtig genutzt wird. Viele alte und kranke Menschen saßen in der Kapelle, haben Lichtlein angezündet. Die Kirche war proppe voll, aber das stört doch irgendwie nicht. Eine Reiseleiterin hat mir die Kapelle empfohlen, sie habe eine besondere Atmosphäre. Das stimmt. Gleichzeitig findet sich hier ein Vogelschutzgebiet, von dem man aber nicht so viel bemerkt, weil die Vögel wohl in den Klippen nisten. Ansonsten ist das Areal landschaftlich karg, aber das macht genau seinen Reiz aus. Man kann fast bis zur St Paul 's Insel blicken, hat also einen schönen Ausblick übers Meer. Von der Coral Lagoon bis zur White Chapel braucht man, wenn man den hübschen Fahrweg nimmt, eine halbe Stunde. An den Klippen entlang zu wandern, ist extrem beschwerlich und dauert wohl auch dreimal so lang.

Auf dem blauen Sockel steht eine Madonna. Aus der Ferne wirkt diese Einheit wie ein Leuchtturm!

Vogelschutzgebiet

Nach diesem beeindruckenden Aufenthalt laufe ich auf der Straße entlang In Richtung Ramla Bay. Zunächst an der Küste entlang und komme auch noch an einigen schönen Aussichtspunkten vorbei. Einer ist besonders schön. Er liegt in einem Pinien- und Weidenwald!

Blick auf eine Fischfarm und das gegenüberliegende Santa Maria
Schließlich biege ich von der Hauptstraße ab und laufe genau auf die gegenüberliegende Küste zu. 
Eine kleine Rast am Mambo´s Beach Club wäre schön, allerdings sitze ich eine halbe Stunde dort und mein Getränk kommt immer noch nicht. Ich stehe auf  und gehe, vorbei an der Vendome Battery und dem Qotin Redoubt. 
Im Hotel steuere ich erst einmal die Bar an und lösche meinen Durst.
Es war ein schöner letzter Tag. 
Morgen früh geht es zum Flughafen und morgen Nachmittag werde ich schon zu Hause sein.

Malta - auf jeden Fall noch einmal!

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